Normal 0 21 false false false Amun ist der Wind- und Fruchtbarkeitsgott der altägyptischen Religion. Er galt als „Hauch des Lebens für alle Dinge“, vom säuselnden Hauch bis zum Sturm, als Allesbeweger, der allen, dem Küken im Ei, den Fischen im Wasser, den Raubtieren, den Menschen, den Sternen das Leben gab.
Wir wollen hoffen, dass der Name eine positive Prognose für sein Schicksal bedeutet:
Galgorüde Amun ist ca. 8 Monate alt (geb. ca. April 2008) und wurde von einem Jäger abgegeben. Er hat eine deformierte Vorderpfote. Er kommt aus einer miserablen Haltung und hat noch nicht viel Tageslicht gesehen. Laut Tierarzt fehlte ihm die Sonne und Kalzium für den Knochenbau für ein gesundes Wachstum. Am kranken Bein ist der Knochen viel dünner und die Sehnen sind überdehnt. Wir wollen nicht wissen, wie es dazu kam.
Update 23.11.2008:
“Amun hat inzwischen bei 27 kg Körpergewicht eine Schulterhöhe von 69 cm erreicht.
Er ist ein unkastrierter, völlig unverdorbener Jungrüde, der Menschen uneingeschränkt toll findet. Er versteht sich sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen blendend - mit Katzen geht er etwas grob um, hat aber keine "ernsteren" Absichten. Da er keinerlei Jagdtrieb hat, kann er problemlos frei laufen. Amun sollte zu einem bereits vorhandenen Hund vermittelt werden - dann bleibt er auch problemlos ein paar Stunden alleine.
Leider hat Amun eine Instabilität im unteren Bereich der Halswirbelsäule und das Nervengeflecht seines linken Vorderbeines ist beschädigt, sodass er es nicht normal bewegen kann. Deshalb benötigt er regelmäßig physiotherapeutische und chiropraktische Betreuung. Aufgrund seiner Behinderung kann Amun keine Treppen mit mehr als zwei bis drei Stufen laufen. Sein Test auf Mittelmeerkrankheiten war komplett negativ.”
Amun’s Pflegestelle schreibt am 26.11.2008:
“Leider haben wir gestern ganz schlechte Nachrichten erhalten.
Nachdem Frau Dr. Keller bei jeder chiropraktischen Behandlung von Amun Blockaden im Bereich des 5.-7. Halswirbels feststellte, haben wir nun gestern bei unserem Haustierarzt seine Halswirbelsäule röntgen lassen.
Zu unserem Entsetzen hat Amun ausgeprägte knöcherne Zubildungen an der Unterseite des 5. und 6. Halswirbels - diese drücken auf den Plexus brachialis (das Nervengeflecht des Vorderbeines) und verursachen so seine Lahmheit.
Um die Möglichkeiten einer Behandlung abzuklären, ist es notwendig von dem betroffenen Bereich ein CT anzufertigen.”
Amun’s Pflegestelle schreibt am 02.12.2008:
“Die Untersuchung in Wiesloch hat ergeben, dass Amun eine traumatische Schädigung des Nervus Radialis hat; die Zubildungen am 5. und 6. Halswirbel haben keine Bedeutung für Amun’s Lahmheit und müssen daher auch nicht behandelt/operiert werden. Die physiotherapeutischen und chiropraktischen Behandlungen und die Gabe von Schmerzmitteln sind die einzige Möglichkeit, auf die Lahmheit Einfluss zu nehmen.”
Amun ist auf einer unserer Pflegestellen in Hanau, Hessen. Er ist entwurmt, geimpft und gechipt mit EU-Pass.
Amun bleibt auf Lebenszeit bei seinem Pflegefrauchen Nina.