Hier berichten wir über ein ganz besonderes Katzenschicksal an der Costa Blanca.

Eine Privatperson kümmert sich dort um eine kleine Katzenkolonie in der Nähe ihres Hauses - sie füttert dort die Katzen und bringt alle Katzen, die sie einfangen kann zum Kastrieren. Dort lernte sie auch Nani als kleines Kitten kennen. Nani wurden schon früh von Menschen schwer mit einer Eisenstange verletzt, auf dem Rücken wächst kein Fell mehr. Darum dauerte es einige Zeit, bis Nani Vertrauen zu ihr fassen konnte. Als es dann so weit war, dass Nani ihr mauzend um die Beine strich, wollte sie sie zum Tierarzt bringen, damit sie kastriert werden kann. Dabei stellte sie fest, dass Nani schon trächtig war. Nani hat sich einen scheinbar sicheren Platz auf dem Nachbargrundstück gesucht, dort stand ein Tisch an der Mauer und Nani kam immer zu ihr, dort wurde sie gefüttert und bekam ihre Streicheleinheiten.

Doch irgendwann kam Nani nicht mehr. Sie konnte sich das nicht erklären, denn mittlerweile mussten die Babys eigentlich geboren sein. Sie hatte damit gerechnet, dass Nani dann noch häufiger zum Essen vorbeikommen würde. Sie ließ das keine Ruhe, so dass sie sich auf die Suche auf dem Nachbargrundstück machte. Hier wurde sie gleich böse überrascht; die Nachbarn hatten Nani jede Möglichkeit genommen, über die Mauer nach draußen zu kommen. Der Tisch und alle Möbel waren weggerückt, so dass der Garten zum Gefängnis wurde. Nach einigem Suchen fand sie Nani schwer verletzt neben ihren Kindern. Die Babys sahen furchtbar aus mit extrem entzündeten Augen und halb verhungert. Nani hatte offensichtlich Schmerzen beim Aufstehen und Gehen. Die Nachbarn wollten anscheinend der kleinen Familie den Tod durch Verhungern überlassen.

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Sie fuhr mit Mama und allen drei Kitten zur Tierärztin. Diese meinte, dass Nani schon wieder mit einem schweren Gegenstand geschlagen worden sein muss. Und dass die meisten Augen der Jungen wahrscheinlich nicht gerettet werden konnten, da die Entzündung so weit vorangeschritten war. Für eine OP waren die Kleinen noch zu schwach, daher sollte sie die Augen mit Medikamenten behandeln. Und es geschah fast ein Wunder.... Omni und Rombo waren nicht ganz erblindet und ihre Augen verbesserten sich täglich. Die Medikamente schlugen gut an, so dass die Entzündung immer weiter zurück ging. Mittlerweile ist es klar, dass keines ihrer Augen entfernt werden muss, dass aber unter Umständen noch Nachbehandlungen fällig sein bzw. fällig werden können. Das Sehvermögen wird aber vermindert bleiben. Beide Katzenkinder entwickeln sich prima und sind sehr vertrauensvoll zum Menschen. Sie toben mit Bällchen herum, verfolgen den Besen und sind einfach ganz normale verspielte und verschmuste Jungs. Sie sehen genug, um in der Wohnung zurecht zu kommen, aber für den Freigang wird es nicht reichen. Wir suchen für die beiden einen Wohnungsplatz mit viel Liebe und einem vernetzten Balkon.

Jack, der dritte Bruder, hatte mit seinen Augen nicht ganz so viel Glück. Es sieht so aus als müsste doch eines entfernt werden, wenn nicht bald Besserung eintritt. Wir hoffen natürlich für ihn, dass er diese OP nicht antreten muss. Seine Mama hat sich mittlerweile von dem Schlag erholt und hat lediglich noch die kahle Stelle im Fell, an der der Schlag erfolgt ist. Nani und Jack haben schon eine liebe Pflegestelle in Aussicht, die ihnen die Chance geben wird, ein Zuhause in Deutschland zu finden, darüber freuen wir uns sehr. Das wird allerdings noch einige Zeit dauern, da die Familie noch nicht reisefertig ist. Katzenkinder können frühestens mit 15 Wochen ausreisen, weil eine Tollwutimpfung zwingend erforderlich ist, die frühestens mit 12 Wochen gegeben werden kann. Und danach ist eine Zeit von 21 Tagen abzuwarten. 

Wenn die Kleinen so weit sind, werden wir für sie neue Zuhause suchen. Falls ihr jetzt schon Interesse habt, Omni und Rombo oder die Mama zu adoptieren, meldet euch einfach. Ihr bräuchtet aber noch etwas Geduld. Jack, der übrigens genauso fröhlich herumtobt wie seine Brüder, darf - wenn es mit den anderen Katzen passt - auf seiner Pflegestelle bleiben, die in Deutschland auf ihn wartet.  Wir wünschen allen Vieren weiterhin gute Besserung! Und über kleine Zuschüsse zu den Behandlungskosten würden wir uns freuen.

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