Vermittelte Tiere

FELIDAE

Kategorie: Erfolge 2009
Organisation: Katzen

in München - geb. 01.07.2007 - kastriert - Wohnungshaltung

Jambo,
mein Name ist Felidae, ich bin am 01.07.2007 geboren und Mama von drei Babies. Ich bin unheimlich verschmust, anhänglich und lieb.  Ich suche ich  liebevolles Zuhause als reine Wohnungskatze. Über einen schönen Kratzbaum am Fenster zum Hof, lustige Spielsachen wie z. B. mit Baldrian und Katzenminze gefüllte Stofftierchen und ganz viele Schmuseeinheiten freue ich mich natürlich riesig. Da ich mich außer um meine eigenen Babies auch sehr gerne um die anderen Kitten kümmere, wünsche ich mir auch einen kätzischen Kumpel.
Update vom 21.6.09: Falidae ist auf eine andere Pflegestelle in München umgezogen. Dort erholt sie sich jetzt von ihrem "Muttersein" und darf wieder an sich denken. Sie ist superlieb und schmusig.  
Felidae ist bei Karin in Stockdorf eingezogen 
denn Freundschaft ist sehr wichtig:

 

 


 

Freundschaft ist wichtig
(afrikanisches Märchen)

Im Dschungel von Tarkwa lebte einmal ein schöner Papagei. Er konnte so gut sprechen, daβ er dafür von den anderen Tieren bewundert wurde.

"Papagei, wenn ich deine Stimme hätte, würde ich den ganzen Tag lang sprechen", sagte eines Tages neidisch das Erdferkel zum Papagei.

"Mein liebes Erdferkel, sei froh, daβ du nicht den ganzen Tag auf Bäumen hocken musst. Du weißt gar nicht, wie gefährlich das ist. Du hast ja dein Loch, in dem du immer verschwinden kannst, wenn Gefahr droht. Ich wünsche mir, ich hätte auch ein Loch, in das ich mich verstecken könnte", antwortete der Papagei.

Die beiden Tiere hatten ein gemeinsames Problem. Sie hatten zu viele Feinde: Sammler die schöne Feder sammelten, Tierzüchter, die sprechende Papageien fingen, Jäger, die Fleisch für ihre Suppentöpfe wollten und viele andere. Der Jäger zum Beispiel jagte sowohl das Erdferkel für Fleisch, als auch den Papagei für seine schönen Federn. Um sich vor ihren Feinden zu schützen, beschlossen die beiden Tiere, eine Freundschaft auf gegenseitige Hilfe zu gründen. Der Papagei versprach, immer eine Warnung zu geben, wenn der Jäger mit seiner Schrotflinte kam, um das Erdferkel zu jagen. Das Erdferkel versprach, den Jäger abzulenken, wenn er auf den Papagei zielen wollte.

Eines frühen Morgens schlief das Erdferkel noch in seinem bequemen Loch, als die Schildkröte, ihr gemeinsamer Nachbar, mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit ankam und klopfte. Sie war ganz auβer Atem.

"Komm Erdferkel, schnell. Dein Freund der Papagei ist in Lebensgefahr. Der Jäger ist gerade angekommen und zielt nun auf ihn mit einem riesigen Gewehr."

"Laβ mich in Ruhe", sagte das Erdferkel. Ich habe immer den Papagei gewarnt, er soll nicht dauernd auf Bäumen sitzen und mit seiner tollen Stimme angeben. Er hört aber nie auf mich. Guck mich mal an, ich habe Angst und habe mir deswegen ein Loch gebuddelt. Er sollte das Gleiche tun. Jetzt ist es mir egal was mit ihm passiert. Auβer dem bin ich noch zu müde."

Die Schildkröte war natürlich überrascht und enttäuscht. Sie drehte sich um und kroch traurig wieder nach Hause.

Mittlerweile freute sich der Jäger. Er war auf der Suche nach Beute. Das große Fest des Dorfes näherte sich, und er sollte ein festliches Menü zubereiten. Er begab sich auf die Jagd. Hoch auf einem Baum entdeckte er den Papagei. Mit den Federn wollte er sich schmücken. Der Jäger zielte genau auf den Papagei und gab einen Schuss ab. Peng! Der Knall war gewaltig. Federn flogen durch die Luft. Der arme Papagei wurde getroffen. Er war am Bein schwer verletzt. Er verlor sein Gleichgewicht und fiel kreischend zu Boden. Schnell packte ihn der Jäger und steckte ihn in seinen großen Sack, den er mitgebracht hatte. Er schaute aus nach einer Liane, um den Sack mit dem Papagei fest zuschnüren zu können. Unweit von wo er stand, sah er tatsächlich eine Liane. Auf dem Wege zur Liane, sah der Jäger eine Schildkröte, die versuchte, sich dem Erdboden gleichzumachen, um nicht entdeckt zu werden.

Heute habe ich viel Glück, dachte er, als er von einer leckeren Schildkrötensuppe träumte. Schwupps, landete die unschuldige Schildkröte auch in dem großen Sack.

Der Jäger hatte gerade die Liane geholt und wollte den Sack mit den beiden Tieren festschnüren, als er auch noch das Loch des Erdferkels entdeckte.

"Ah, die Götter meinen es heute sehr gut mit mir. Jetzt habe ich auch noch ein Erdferkel für das Erntedankfest nächste Woche."

Um das Erdferkel aus dem Loch herauszubekommen, machte der Jäger Feuer am Eingang des Loches. Es entstand viel Hitze und Rauch. Das Erdferkel konnte natürlich den Rauch nicht vertragen, und rannte hinaus, um nicht zu ersticken. Draußen wartete schon der Jäger auf ihn. Er schlug ihn mit einer Keule auf den Hinterkopf. Das arme Erdferkel war vollkommen benommen. Schwupps, befand auch es sich im Sack, zusammen mit dem Papagei und der Schildkröte.

Was für eine Überraschung! Sie befanden sich alle im Sack.

"Was machst du denn hier?", fragten sie sich gegenseitig. Die Schildkröte sprach:

"Erdferkel, habe ich dich denn nicht gewarnt? Habe ich dir nicht gesagt, du solltest deinen Freund retten? Jetzt kannst du mal sehen, was du angerichtet hast. Wegen deiner Unehrlichkeit werden wir alle sterben."

Der Jäger war bald zu Hause. Er legte den Sack nieder und ging zur Hütte seiner Frau. Er musste ihr unbedingt schnell von seinem Glück erzählen. Der Papagei hatte sich inzwischen ein wenig erholt. Er war trotz seines verletzten Beines das ihm furchtbar weh tat, flugfähig. Gott sei Dank waren seine Flügel unverletzt geblieben. Dann wandte er sich an die Schildkröte:

"Du bist ein wahrer Freund. Für deine Hilfe werde ich dich jetzt retten."

Mit seinem spitzen Schnabel hackte er mühelos ein Loch durch den Sack, verabschiedete sich und flog fort. Die Schildkröte war sowieso kerngesund, denn sie war ja nicht verletzt worden. Sie kroch hinaus und ging bedächtig ihres Weges. Nur das Erdferkel war schwer verletzt. Er war nicht in der Lage, zu entkommen.

Als der Jäger zurückkam, bemerkte er, dass die anderen Tiere bereits entkommen waren. Er wurde sehr böse. Er nahm den Sack mit dem Erdferkel, zurrte ihn fest zu und stopfte die Löcher, durch die die beiden entflohen waren. Anschließend machte er sämtliche Türen und Fenster in seiner Küche zu. Dann ging er zu Bett.

Allein im Sack zurückgelassen, begann das Erdferkel nachzudenken. Es wusste jetzt, was es für einen großen Fehler gemacht hatte. Seine Vorwürfe waren erdrückend. Innerlich schwor es, nie mehr seine Freunde im Stich zu lassen, aber es war zu spät. Allein gelassen und verwundet, konnte es gar nichts machen. Am Vorabend des Festes kam die Frau des Jägers. Sie holte das Erdferkel aus dem Sack heraus und schlug ihm erneut mit einer Keule auf den Kopf. Sofort war das Erdferkel tot. Daraufhin machte sie aus ihm einen würzigen Braten gespickt mit Kürbiskernen und Auberginen in Palmöl. Am nächsten Tag wurde das Erdferkel zu Süßkartoffeln verspeist.

Die Schildkröte und der Papagei wussten jetzt aus dieser bitteren Erfahrung, wie wichtig es ist, einen Freund zu haben. Sie versprachen, sich immer gegenseitig zu helfen und Freunde fürs Leben zu bleiben.

Auch für Menschen ist es wichtig, sich untereinander zu helfen. Für jeden kommt der Tag an dem er die Hilfe des Anderen braucht.