Beauty - herrlicher weisser Katermann mit kleinem Handicap - Beauty ist taub. Geboren ca. Juni 2005 wartet er nun sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause in dem er seine Schmuseeinheiten ausgiebig verteilen kann. Es sollten dort keine dominanten Katzen vorhanden sein, da bei "Auflauern und Angreifen" Beauty durch seine Taubheit doch sehr im Nachteil ist. Er wünscht sich liebe Dosis, die sich viel Zeit für herrliche Schmusestunden nehmen. und friedliebende Artgenossen für kätzische Unternehmungen. Auch mit einem tauben Katermann sind abwechslungsreiche und lustige Spielstunden locker möglich - Training mit Hand- und Lichtzeichen sorgen für Spass und Unterhaltung bei Mensch und Tier.
Beauty entwickelt sich sehr gut auf seiner neuen Pflegestelle. Er toleriert die anderen Katzenund kommt nun gut mit ihnen aus. Anfänglich dachten wir, er müsse als Einzelkater vermittelt weden, doch mittlerweile denken wir, er kann gut zu einer anderen, vielleicht ruhigen Katze dazu. Er ist sehr schmusig und anhänglich und auf der Pflegestelle kommt er prima mit der Mutterkatze und ihren Kittenzurecht.
Beauty entwickelt sich auf seiner Pflegestelle hervoragend. Er versteht sich gut mit den anderen Katzen und besonders liebt er die kleinen Katzenbabies. Die schlabbert er ab wo er nur kann, spielt mit ihnen und ist einfach ein toller Ersatzpapa. Beauty kann also gut zu einer anderen vermittelt werden.
Beauty sieht es so:
Ein Philosoph hatte sich in den Kopf gesetzt, die Geheimnisse der Welt zu erforschen und schaffte sich zu diesem Zweck eine Katze an. "Wenn ich hinter das Geheimnis der Katze komme", ging seine Überlegung, "dann lüften sich alle anderen Geheimnisse der Welt wie von selbst. "Sprach`s und widmete diesem Ziel sein leben.
Fortan verbrachte er seine Tage in der Stillen, sprachlosen Beobachtung seines Objekts. Stundenlang saß er auf dem Boden und schaute der Katze beim Schlafen zu. Jede Regung des Tieres, selbst das leichteste Zucken eines Schnurrhaares im Traum, registrierte und notierte er. Geduldig, wie die Katze vor dem Mauseloch, harrte er bei seinen Beobachtungen aus, daß ihm auch nicht die kleinste Kleinigkeit entgehe.
Was die Katze auch machte, es ward notiert: er betrachtete sie beim Spielen, beim Fressen, beim Dösen, beim Schlafen, sogar beim Nichtstun. Aus den Notizen wurden Aktenordner, aus den Ordnern ganze Schränke, aus den Schränken ein komplettes Archiv.
Die Jahre vergingen, die Katze wurde älter, und ebenso der Philosoph, aber noch immer waren die entscheidenen Fragen unbeantwortet: Warum war die Katze der Liebling der Poeten? Warum hatte Lessing tatenlos zugesehen, als eine Katze das Orginalmanuskript zu "Nathan der Weise" in Fetzen riß? Warum hatte sich Kafka nicht zu entkleiden gewagt, als er eine Katze in seinem Zimmer entdeckte? Und warum glaubten die Menschen, daß die Katze im Haus den Philosophen erspart? Es gab nur eine Möglichkeit, das Geheimnis zu lüften, doch viel Zeit blieb dem Philosophen nicht mehr. In seinen Knochen nistete bereits das Ende, grau hing sein schütteres Haar über die Schläfen, und matt lagen die Augen in den tiefen Höhlen.
Als müsse er sich vergewissern, daß er auch wirklich keine Studie ausgelassen hat, wirft er einen letzten trüben Blick auf seine Aufzeichnungen, beugt sich, von Schwäche geschüttelt, zur Katze hinab und tut etwas, das er in all den Jahren der Beobachtung nicht getan hat: er spricht mit dem Tier. "Wer bist Du?" haucht er mit dünnem Atem, "wer bist Du?"
Die Katze aber schaut ihm nur in die erlöschenden Augen, zieht mit ihrem Schwanz einen magischen Bannkreis vor ihren Körper und sagt: "Hättest du geschwiegen, wären wir Philosophen geblieben!"
Gregory Heath