Mein Pinchen,
ich kann immer noch nicht glauben, dass ich diese Zeilen schreiben muss. Aber ich muss, denn du bist gestorben. Dabei warst du noch nicht einmal vier Jahre alt. Ich möchte schreien, denn es ist unfair. Unfair und unerträglich.
Aber ich möchte von dir erzählen. Wie schön du warst. Deine leuchtenden Augen, die einen so durchdringend angeschaut haben und deine süße kleine rosa Nase. Wie perfekt deine Fellzeichnung war und wie unglaublich weich sich dein Bauch angefühlt hat. Denn das Bäuchlein kraulen ist bei dir nie zu kurz gekommen. Du hast dich einfach auf den Boden oder das Sofa geschmissen, laut gemaunzt und wir wussten was zu tun war. Stundenlang hättest du dir das gefallen lassen. Und natürlich wünsche ich mir heute, ich hätte dich noch ein bisschen mehr gekuschelt, noch ein bisschen länger gekrault.
Beim gemeinsamen Spielen warst du immer die Anführerin, immer vorne mit dabei. Es war so schön dich in deinem Rascheltunnel hin und her sprinten zu sehen, oder wie du dich unter den Decken versteckt hast, um das Spiel selbst interessanter zu machen.
Ich sehe dich auch, wie du um drei Uhr nachts ins Schlafzimmer kommst, ins Bett springst, mich mit deiner Pfote anstupst und mir laut ins Ohr maunzt. Ich will ehrlich sein, das hat mich wahnsinnig gemacht. Und doch würde ich heute alles dafür geben noch einmal so von dir geweckt zu werden.
Wir haben immer sehr gelacht, wenn du uns mal wieder mit deiner Pfote angestupst und uns dann angemaunzt hast. Entweder du wolltest sehen, was wir da gerade essen, oder du wolltest, dass die Spielangel mal wieder in deine Richtung fliegt, oder du wolltest einfach kuscheln. Aber dieses ernste Anstupsen war unheimlich niedlich.
Wenn es nicht nach deinem hübschen Kopf ging, dann hat dir das gar nicht gefallen. Auf dem Kratzbaum im Arbeitszimmer hast du so gerne oben gelegen und dich von beiden Seiten mit zwei Händen kraulen lassen. Aber wenn man dann aufhören und gehen wollte, dann hast du ausgeholt und einem kurzerhand mit der Pfote auf den Kopf gehauen.
Während ich diese Zeilen schreibe, läuft deine Schwester Poe mit lautem Miau durch die Wohnung. Sie sucht dich immer noch. Es bricht mir das Herz, dass sie dich so vermisst und nicht verstehen kann was passiert ist. Ich wünschte, ich könnte ihr die Trauer nehmen.
Wir werde nie vergessen, wie schön du warst, wie lustig und wie stark. Unsere kleine Prinzessin. Unsere Pina.
Lena und Philipp mit Poe und Pablo